Bagger

Bagger
Bag|ger ['bagɐ], der; -s, -:
besonders beim Bauen verwendete, meist fahrbare große Maschine zum Laden, Transportieren, Abräumen von Erde o. Ä.:
der Bagger hob eine tiefe Grube aus.

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Bạg|ger 〈m. 3Maschine zum Lösen, Heben u. Ausschütten von Erdreich [zu mndrl. baggher „Schlamm“]

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Bạg|ger , der; -s, - [zu baggern]:
1. große Baumaschine zum Abtragen von Erdreich o. Ä.:
etw. mit einem B. ab-, wegräumen.
2. (Volleyball) Zuspiel von unten, wobei der Ball mit den dicht aneinandergelegten Unterarmen geschlagen wird.

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I
Bagger,
 
Maschine zum Gewinnen oder Abtragen von Erdstoffen beziehungsweise Lockergestein in stetiger oder unterbrochener Arbeitsweise. Eingefäßbagger besitzen eine unterbrochene Arbeitsweise. Sie bestehen aus einem Unterwagen mit Rad- oder Raupenkettenfahrwerk und einem Oberwagen mit Arbeitsausrüstung. Der Oberwagen ist drehbar auf dem Unterwagen abgestützt. Die Arbeitsausrüstung mit Ausleger und Stiel trägt das Arbeitswerkzeug: Tief-, Hoch-, Grabenlöffel, Greifer, Ladeschaufel, Schleppschaufel u. a. Das Werkzeug ist über eine Schnellwechselvorrichtung austauschbar, was zur Bezeichnung Universalbagger führte. Antriebsquelle ist in der Regel ein Dieselmotor. Die Verteilung auf eine Vielzahl von Einzelantrieben (Zylinder der Arbeitsausrüstung, Drehwerk, Fahrwerk u. a.) erfolgt durch ein hydrostatisches Getriebe; daher auch die Bezeichnung Hydraulikbagger. Große Kräfte, kleine Abmessungen, feinfühlige Steuerung und Überwachung sind der Vorzug der Eingefäßbagger. Sie werden nach ihrer Eigenmasse klassifiziert und von 0,8 t bis 70 t Eigenmasse in Serie produziert. Sondergrößen reichen bis zu 120 000 t und einem Löffelinhalt von 160 m3. Schaufelradbagger und Eimerkettenbagger besitzen eine stetige Arbeitweise; sie sind Mehrgefäßbagger. Als Gewinnungswerkzeug dient ein im ununterbrochenen Schnittprozess arbeitendes Schaufelrad mit 7-9 Schaufeln beziehungsweise eine Eimerkette (Eimerleiter), eine mit Schürfeimern besetzte geschlossene Kette. Diese Technik findet fast ausschließlich im Tagebau Anwendung und erreicht Tagesleistungen von mehreren hunderttausend m3. Zur Gruppe der Flachbagger werden Planierraupen (Dozer), Schürfkübelbagger (Scraper), Radlader und Grader (Straßenhobel) gezählt. Neben dem Gewinnen von Erdstoffen dienen sie v. a. auch ihrem Transport. Nassbagger oder Schwimmbagger bedienen sich einer Flüssigkeit (Wasser) als Trägermedium für den Transport von Erdstoffen. Hierfür werden Pumpsysteme und Rohrleitungen benutzt (Anwendung v. a. in Kiesgruben und zum Ausheben von Hafenbecken oder Flussläufen). Saugbagger benutzen Luft als Trägermedium. Ein durch einen Stromerzeuger (z. B. Drehkolbengebläse) erzeugter Luftstrom reißt im Saugbetrieb am Ansaugstutzen eines Schlauches lose Erdstoffe mit und fördert diese in einen Behälter. Zur Trennung des Luft- Erdstoff-Gemisches dienen Abscheider und Filter. Saugbagger werden vorrangig für das »sanfte« Ausheben von Baggergruben benutzt, um die Beschädigung verlegter Leitungen zu vermeiden.
 
 
G. Pajer u. a.: Tagebaugroßgeräte u. Universal-B. (Berlin-Ost 21979, mit Bibliogr.);
 H. Heuer u. a.: Baumaschinen-Tb. (41994).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Bagger: Die maschinelle Schaufel
 
II
Bạgger,
 
Hartmut, General, * Braunsberg 17. 7. 1938; Eintritt in die Bundeswehr 1958; nach Dienst in der Truppe und in Stabsstellungen 1969-71 Generalstabsausbildung, anschließend wechselweiser Einsatz im Truppendienst, an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sowie im Verteidigungsministerium, 1994 Inspekteur des Heeres, 1996-99 Generalinspekteur der Bundeswehr.

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Bạg|ger, der; -s, - [zu ↑baggern]: 1. große Baumaschine zum Abtragen von Erdreich o. Ä.: etw. mit einem B. ab-, wegräumen; Als Nächstes wächst dort eine Baustelle. B. pflügen die Erde (Ossowski, Flatter 128). 2. (Volleyball) Zuspiel von unten, wobei der Ball mit den dicht aneinander gelegten Unterarmen geschlagen wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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